Berliner Luft trifft Frühlingsduft
Am gestrigen Sonntag lud das Aktive Orchester des Musikverein Wolfschlugen e.V. zum Frühjahrskonzert 2024 🎵🎶in die Wolfschlüger Festhalle ein.
Vorstandssprecher Bernd Schäfer durfte in der frühlingshaft geschmückten Festhalle das zahlreich aus nah und fern erschienene Publikum begrüßen.
Mit einem unterhaltsamen Mix aus den vergangenen Jahrzehnten begeisterte im ersten Konzertteil die Gastkapelle aus Bernhausen unter Leitung von Norbert Niederer das Publikum und die Conférencieuse Mia Stäbler führte mit viel Humor durch das Programm.
Die Kapelle durfte am Tag zuvor bereits beim eigenen Jubiläumskonzert im (sorry, edit:) Filum ihr 💯-jähriges Bestehen feiern und lieferte einen Querschnitt durch die Konzertmusik-Highlights der vergangenen Jahrzehnte. Nach dem imposanten Eröffnungsstück Ross Roy aus der Feder Jacob de Haans konnte man in Erinnerungen an Morricone-Filme wie The Good, the Bad and the Ugly und Spiel mir das Lied vom Tod schwelgen, durfte im Anschluss in die Welt von Game of Thrones und Fluch der Karibik eintauchen, bevor es mit The Blues Factory bereits auf das Finale des ersten Konzertteils zuging. Mit dem Mars der Medici beendete die Stammkapelle des Musikvereins Bernhausen ihren Vortrag und durfte natürlich nicht ohne eine Zugabe die Bühne verlassen.
Nach der Pause, in der die Gäste sich im Foyer mit Häppchen und Getränken stärken und mit der LEGO Schöllhau-Ausstellung bereits einen Ausflug in die nahe Zukunft unternehmen konnten, nahm das Aktive Orchester unter der Leitung seines neuen Dirigenten Mathias Stelzer auf der Bühne Platz.
Im Dezember noch als Projekt-Dirigent am Pult, stieg der 27-Jährige im Januar 2024 voll in seine Zusammenarbeit mit dem Aktiven Orchester ein und konnte in kürzester Zeit ein Konzert-Programm auf die Beine stellen, das sich hören lassen konnte.
Mit dem ersten Satz „March“ aus der Second Suite in F for Military Band, Opus 28 No.2 von Gustav Holst startete das Aktive Orchester fulminant in den zweiten Konzertteil des Abends. Vom England der 1920er Jahre aus ging es dann im Anschluss direkt in die französischen Alpen und mit dem von Ansagerin Sandra Gauger kurzerhand neu ernannten „Bergführer“ Mathias Stelzer auf eine Wanderung Richtung Gipfel des Mont Blanc 🥾🎒. Komponist Otto M. Schwarz hatte neben einem schönen Sonnenaufgang hier zwar einige Gefahren wie Steinlawinen und einen Schneesturm vertont, am Ende erreichte man den Gipfel aber wohlbehalten und konnte die schöne Aussicht genießen.
Weniger harmonisch ging es im nachfolgenden Stück „The Witch and the Saint“ zu, in dem der US-Amerikaner Steven Reineke als Auftragskomposition für die Stadt Ellwangen die Geschichte der Zwillinge Helena und Sibylla vertont hatte. Neben dem tugendhaften Weg von Helena ins Kloster, welcher mit immer wiederkehrenden harmonischen, engelsgleichen Klängen instrumentiert wurde, stand im musikalischen Gegensatz die Wandlung von Sibylla zur Hexe und ihre Verbrennung auf dem Scheiterhaufen 🔥. Nach dieser traurigen Geschichte ging es zum Glück gleich heiter weiter mit der Filmmusik zu „The Great Race“ – einem Film aus den 1960er-Jahren dem die Idee der ersten Tourenwagenrallye zugrundelag. Beginnend mit flottem Swing ging das Rennen locker los, bevor der Battle der Autos (und der Instrumente 😉 begann.
Beim bluesigen Zwischenteil und dem anschließenden Walzer blieb kurz Zeit zum Verschnaufen, dann stand auch schon das im Marschparade-Stil gehaltene Finale an 🏁. Mit dem Böhmischen Traum im Latinostil traf im Anschluss böhmische Gemütlichkeit auf mexikanische Lebenslust bevor das Aktive Orchester das Publikum mit dem Klassiker Berliner Luft von Paul Lincke in einen schönen Frühlingsabend verabschiedete.
Vorstandssprecher Bernd Schäfer bedankte sich herzlich beim so zahlreich erschienenen Publikum, bei der Gastkapelle aus Bernhausen und bei allen Mitwirkenden und Helfern, die zum Gelingen des Frühjahrskonzerts 2024🌷 beigetragen haben!